Kreisjugendring Neumarkt: Auf Roadtrip in den Osten – Jugendliche stärken Demokratie und erinnern an Auschwitz
In den Herbstferien begaben sich 25 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter ab 13 Jahren auf einen außergewöhnlichen Roadtrip. Organisiert vom Kreisjugendring Neumarkt führte die fünftägige Reise in den Osten Europas, mit Stationen in Breslau, Auschwitz und Prag. Dank der Förderung aus dem Demokratiebudget des bayerischen Sozialministeriums und des Bayerischen Jugendrings konnte die Fahrt sehr günstig angeboten werden.
Erste Station des Roadtrips war die polnische Stadt Breslau. Die malerische Stadt an der Oder beeindruckte die jungen Reisenden mit ihrer reichen Geschichte und den zahlreichen architektonischen Schönheiten. Besonderes Highlight war die kreative Fotochallenge: Die Teilnehmer machten sich auf die Suche nach den berühmten Breslauer Zwergen. Über 600 dieser kleinen Bronzefiguren, die oft humorvoll und sozialkritisch gestaltet sind, sind über die ganze Stadt verteilt und laden dazu ein, auf spielerische Weise Breslaus Geschichte zu entdecken.
Nach dem kulturellen Einstieg folgte ein bewegender Tag in Auschwitz, dem ehemaligen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager. Die jungen Menschen nahmen an einer geführten Tour durch die Lager Auschwitz und Auschwitz-Birkenau teil, wo sie mit den Gräueltaten des NS-Regimes konfrontiert wurden. Am Abend reflektierte die Gruppe gemeinsam ihre Eindrücke. „Mir war das Ausmaß nicht bewusst! Die Größe und Brutalität waren überwältigend“, berichtete eine Teilnehmerin. Dieser Besuch unterstrich auch das Hauptziel der Reise: Die Erinnerung an die Verbrechen der NS-Zeit lebendig zu halten, aus der Geschichte zu lernen und den Geist der Demokratie zu stärken.
Nach diesem eindrücklichen Erlebnis brachen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach Prag auf, wo sie knapp zwei Tage zur freien Verfügung hatten, um die „Goldene Stadt“ zu erkunden. Die malerischen Gassen und die beeindruckende Architektur Prags faszinierten die Gruppe. Ein weiteres Highlight war der Besuch eines Schwarzlicht-Theaters, welches den Teilnehmern Einblicke in eine ungewöhnliche Kunstform gewährte. Die freie Zeit erlaubte es ihnen zudem, ihre persönlichen Interessen zu verfolgen, die Stadt auf eigene Faust zu entdecken und neue Kontakte zu knüpfen.
Die langen Busfahrten taten der Stimmung keinen Abbruch – im Gegenteil. Mit Spielen, Musik und viel Spaß wurde die Zeit auf der Straße zu einem Ort des Austauschs und der Geselligkeit. Neben der geschichtlichen Auseinandersetzung und den kulturellen Erlebnissen betonte die Reise auch die Bedeutung des Dialogs und der Zusammenarbeit untereinander. Der Kreisjugendring Neumarkt verfolgte das Ziel, den Jugendlichen nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch das demokratische Miteinander zu fördern und Nachhaltigkeit im Denken zu schaffen.
„Es war mehr als nur eine Ferienfreizeit – es war ein Erlebnis, das uns alle bereichert hat“, resümierte eine Teilnehmerin am Ende der Reise. Durch das Programm wurde nicht nur Geschichte greifbar gemacht, sondern auch ein Raum für persönliche Entwicklung geschaffen.
Der Roadtrip, der durch das Demokratiebudget des Sozialministeriums unterstützt wurde, zeigte eindrucksvoll, wie historische und kulturelle Bildung in einer modernen Jugendkultur verankert werden kann.
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